Willkommen zurück zu unserem Lieblingsthema:
Survival in spaßiger Art und Weise!
Wer sich noch erinnert, Ars Balistica hat vor einiger Zeit mal ein LARP-Regelwerk eingestellt, bei dem es tatsächlich um Zombie Survival geht. Wir haben damals einfach mal vorgerechnet, was man an Ausrüstung benötigt, um 99% aller Liverollenspiele mit dieser Thematik zu „überleben“. Heute – nach Internetmaßstäben Ewigkeiten her – beleuchten wir das Thema noch einmal, allerdings von einer etwas sehr viel nüchterneren Seite als das letzte Mal:
Was wäre, wenn aus dem Liverollenspiel plötzlich toternst wird und man in einer Wohnung sitzt, „die nicht mehr sicher ist“ ?
Nun, zunächst einmal: Wenn wirklich so eine omnipotente Katastrofe wie eine Zombieseuche die Welt anheim suchen würde, wäre es eigentlich vorbei, weil die Kernkraftwerke innerhalb von 7 – 10 Tagen kollektiv auch weltweit hochgehen würden, da die Notfallaggregate mangels Wartung versagen. Da man niemals abschätzen kann, wann dieser Fall eintrifft und ob automatische Notabschaltungen funktionieren , kann man davon ausgehen, dass es nicht wirklich eine „Rettung“ gibt, sollte es tatsächliche eine Weltweite Katastrofe geben.
Also schieben wir diesen Aspekt einfach mal bei Seite …und konzentrieren wir uns auf die wesentlichen Dinge:
Zombies sind nicht gerade dafür bekannt, zielgerichtet und systematisch unterwegs zu sein. In den neuesten ultrarealistischen Dokumentationen aus Hollywood – auch Horrorfilm genannt – geht man allerdings davon aus, dass Zombies ihre Beute nicht speziell jagen, sondern sich grundsätzlich eher im Rudel vor sich hin stolpernd von Bewegungen, Geräuschen und in einigen Fällen auch vom Geruch leiten lassen, um die noch verbliebenen Nahrungsmittel zu finden und zu verspeisen.
Daraus ergibt sich, dass es tatsächlich mehr oder weniger Glücksspiel ist, eine der folgenden Strategien zu wählen:
1. Erstmal Verschanzen
2. Gleich wegrennen
Welche von beiden Strategien am Ende die bessere Wahl ist, kann man leider im Vorfeld nur schwer abschätzen, da beide Möglichkeiten klare Vor- und Nachteile bieten:
Auf dem Land und in kleinen Dörfern mit wenig Einwohnern könnte das Bleiben und Verschanzen vielleicht sinnvoll sein, da in den ersten Stunden alle Zombies sich ziellos in unterschiedliche Richtungen begeben und wahrscheinlich das gesamte Problem sich relativ schnell zerläuft. In einer echten Großstadt mit mehreren millionen Einwohnern hingegen kann es darauf hinaus laufen, dass eben auch zig tausende dieser lästigen Kreaturen vor dem Fenster wahllos patroullieren und man später einfach keine Möglichket mehr hat, sich ab zu setzen. Die Gefahr von ausgehungerten Zombies relativiert sich jedoch in beiden Fällen, je länger diese Kreaturen ohne ihre beliebten Hauptnahrungsmittel auskommen müssen und durch Wind und Wetter langsam steif werden.
Sollte man jedoch gleich wegrennen, kommt es zu ganz anderen Problemen, mit denen man sich herumschlagen muss. Da wären zum Beispiel die eilig eingerichteten Zombie-Kontrollen, die erst einmal auf alles schießen, was sich bewegt – ganz zu schweigen von Bürgerwehrvereinigungen, welche sich als marodierende Banden beweisen wollen. Dann sind viele infizierte Zombies in Spe unterwegs, und da die kürzlich zu Zombies gewordenen ehemaligen Nachbarn auch noch taufrisch sind, kommt es zu echten Problemen, sollte man auf der Flucht gejagt werden. Die oberste Priorität ist, möglichst niemandem zu begegnen und möglichst weit ab von allen bekannten Wegen zu wandern, denn je weiter man von zentralen zivilisatorischen Einrichtungen unterwegs ist, desto weniger besteht das Risiko, dem zombisierten Überbleibsel zu begegnen, der einen als Nahrungsmittel lüstern durch die ganze Nacht jagd.
Wesentlicher Aspekt: Wetter und Jahreszeit Diesen Aspekt darf man unter keinen Umständen vergessen - wer im Winter einfach mal gleich losrennt, wird schnell bei Minustemperaturen und Schneeregen im Nirgendwo stehen und keine Lebensmittel mehr haben. Ferner ist das unberechenbare Wetter dafür bekannt, dass man sich einen eigentlich harmlosen Schnupfen einfängt. Aber wenn es zu einer Zombieapokalypse kommt, ist der alles andere als harmlos! Wer also "flitzen" will, sollte sich das Wetter der nächsten 3 Monate bewusst machen und sich überlegen, wo er hingehen kann!
In unserem Beispiel hatten wir jetzt Glück gehabt. Zunächst hat das Verschanzen gut geklappt und der kleine Supermarkt um die Ecke ist wie durch eine Laune der Panik irgendwie übersehen worden, so dass wir mehr oder weniger gefahrlos die erste Zeit hinter uns bringen konnten. Wir hatten zudem eine lange Kälteperiode und das bedeutet, 80% aller wahllos rumgurkenden Zombies dürften keine Gefahr mehr darstellen, da sie steif wie ein Bügelbrett sind.
Aber da es aber keine Zukunft an diesem Ort gibt, ist es irgendwann an der Zeit, die Sachen zu packen und sich auf den Weg zu machen, einen neuen Ort zu finden. Und jetzt wird es wirklich interessant:
Was nehme ich mit…
Das könnt ihr im nächsten Teil in der Serie über postapokalyptische Zombienotfälle lesen :
Die Ausrüstung zum Weglaufen