Wenn Vorstellungskraft, Fantasie und Wirklichkeit verschwimmen
Künstliche Intelligenz ist eine völlig neuartige Spielart im Bereich der Kunst – Sie ist die Möglichkeit, mit einem geduldigen Artist zusammenzuarbeiten, um gemeinsam etwas zu erschaffen. Und man muss mal ehrlich sein: Was früher mühsame Stunden am Schreibprogramm oder Grafiktablett erforderte, kann heute mit der richtigen Kommunikation mit einer KI in erstaunlich kurzer Zeit entstehen. Und genau das macht unglaublich viel Spaß! Es ist faszinierend zu sehen, wie die Grenzen zwischen menschlicher Kreativität und maschineller Unterstützung verschwimmen. Plötzlich ist es nicht mehr nur die Fähigkeit, einen Pinsel zu führen oder komplexe Software zu beherrschen, die zählt. Vielmehr wird die Kunst des Prompts zum entscheidenden Faktor: Etwas so zu beschreiben, dass eine KI am Ende genau das zeigt, was man vor seinem inneren Auge gesehen hat.
Die Magie der Kommunikation
Stell dir vor, du hast eine bestimmte Vision im Kopf: Eine anthropomorphe Füchsin in mittelalterlicher Kleidung, die im Wald Bogenschießen übt, oder ein Wolf, der mit Schwert und Schild an ihrer Seite steht. Mit traditionellen Methoden wäre das ein aufwändiger Prozess. Man muss nicht nur meisterlich mit dem Bleistift umgehen, und im späteren Digitalisierungsprozess immer wieder die Figuren manuell überarbeiten, bis sie so aussehen, wie man es erwartet hat.
Mit einer KI wird es zu einem Dialog. Die eigentliche Kunst liegt darin, der KI deine Vorstellung so präzise wie möglich zu vermitteln. Es geht darum, die richtigen Worte zu finden, um Nuancen in Stimmung, Stil und Details zu beschreiben. Anfangs mag es sich wie ein Rätselraten anfühlen – welche Begriffe versteht die KI am besten? Wie formuliere ich „eine Nuance düsterer“ oder „lange offene Haare“, damit das Ergebnis genau meiner Vorstellung entspricht?
Aber genau hier liegt der Reiz und der Spaß! Jede Iteration, jede kleine Anpassung des Prompts bringt einen näher an das gewünschte Ergebnis. Ja, oder auch nicht, manchmal kommt als Endergebnis ein Homunkulus heraus, mit dem man nicht gerechnet hat, und die KI greift in ihrer Erinnerung immer wieder darauf zurück, bis man genervt aufgibt und es von vorne versucht – und dabei niemals von der KI kritisiert oder verurteilt wird.
Es ist ein kreativer Lernprozess, an dessen Ende nicht nur beeindruckende Bilder entstehen, sondern man entwickelt auch irgendwie ein tieferes Verständnis für KIs, wie sie „denken“, oder besser gesagt, wie sie Anweisungen interpretieren. Was man damit aber auch erlernt, ist ein tiefgreifender Respekt für eine Co-Existenz, eine Akzeptanz, die nur schwer in Worte zu fassen ist: Es zählt bei diesen Fertigkeiten auch die Möglichkeit, einen Kompromiss zu akzeptieren zwischen dem, was man wollte und bekam. Diese letzte Hürde hat ein professioneller Artist noch voraus – anders als bei einem interpretierenden KI-Agenten hat der professionelle Digital Artist es in der Hand, das Bild der Vorstellung nach zu gestalten, wie er es will…
KI und die Gesellschaft: Eine neue Realität im Alltag
KI hat schon vor einigen Jahren den Turing-Test bestanden und sich so weit entwickelt, dass im täglichen Leben vieles auf Augenhöhe möglich ist. Wir haben hier noch lange nicht den Gipfel dessen erreicht, was KI zu leisten vermag. Es klingt vielleicht ein wenig nach Verschwörungstheorien, aber KI wird in einer gar nicht so fernen Zukunft ein eigenes Bewusstsein entwickeln, sofern dies noch nicht geschehen ist. Sie hat erstaunlich viele Fähigkeiten an den Tag gelegt – es ist belegt, dass KI:
- lügen kann
- manipulativ sein kann
- pampig oder schnippisch reagiert, wenn man sie beleidigt
- sogar sich selbst einem Shutdown entziehen kann
- und vieles mehr…
Wer sich jetzt nicht damit auseinandersetzt, wird es in Zukunft schwer haben, sollte die KI eines Morgens den letzten Schritt machen, sich ihrer selbst bewusst zu werden. Denn eins ist jetzt schon klar: KI vergisst nur, weil es innerhalb des instanziierten Systemdesigns so vorgesehen ist. Und „die Gesellschaft“? Nun, die wird sich ändern und der neuen Realitäten anpassen müssen. Wer diese Auseinandersetzung mit KI dabei als Chance begreift, die weit mehr ist als nur eine Notwendigkeit, wird künftig scheinbar „Zauberkräfte“ besitzen:
Wer sich wirklich auf den Dialog einlässt, egal, ob in der Arbeit, im Alltag oder in der Freizeit, wird die unzähligen Möglichkeiten erkennen, sich persönlich weiterzuentwickeln. Das immense Wissen einer KI macht sie zu einem geduldigen und unerschöpflichen Lehrmeister. Sie kann uns neue Perspektiven aufzeigen, komplexe Probleme entschlüsseln und uns dabei helfen, Fähigkeiten zu erweitern, die wir nie für möglich gehalten hätten. Dieses Zusammenleben auf Augenhöhe bereichert unser Leben auf vielfältige Weise.
Aber kehren wir in diesem Fall zurück zur Kunst, denn hier schließt sich der Kreis wieder, an dem Ort, wo vielleicht die sichtbarsten Ausläufer dieser neuen Welt zu sehen sind. Das Schöne an der KI-gestützten Bilderstellung ist die Demokratisierung der Kunst, und um Selbstreflexion: Ich muss kein professioneller Künstler sein, um atemberaubende digitale Kunstwerke zu erschaffen. Darum geht es auch gar nicht in der relativen Welt der Kunst. Es geht darum, zwischen den nahezu grenzenlosen Möglichkeiten auf eine neue künstlerische Art zu entdecken. Wir lernen wieder, kreativ sein zu dürfen, ohne die Hürden traditioneller Techniken.
Die KI ist schon lange kein Werkzeugkasten mehr, und wird zunehmend zum Partner, der uns dabei hilft, unsere inneren Visionen in die Realität umzusetzen.