Neulich habe ich in der Fachpresse gelesen, dass Wissenschaftler eine neue Megatechnologie erfunden haben, um das „Beamen“ endlich zu ermöglichen:
Auf der einen Seite vernichtet eine Fräse beim 3d- Scannen den Gegenstand, damit er auf der anderen Seite wieder mit einem 3d-Drucker entstehen zu lassen.
Brilliante neue Technologie, bei der vor allem das Konzept hochgelobt wird. Mal abgesehen davon, dass das „Faxen“ (na, wer erinnert sich noch an diese seinerzeit bahnbrechende Technologie…) mit einem anschließend verwendeten Papierschredder die selbe destruktive Wirkung hat, ich stelle mir wirklich im Grunde folgende Frage:
Was zum Geier tut man damit?
Um den Vorgang mal zu erklären:
Schritt 1: In einen 3d-Scanner einen Gegenstand legen
Schritt 2: Den Gegenstand scannen
Schritt 3: Die Information werden an einen 3d-Drucker gesendet
Schritt 4: Der 3d-Drucker reproduziert den Gegenstand
Soweit so gut. Rein Netzwerktechnisch stellt das Senden und Empfangen von Daten keinen wirklichen Quantensprung in der Technologie dar. Das wirklich „neue“ an dieser rein mechanischen Beamtechnologie ist, dass eine Fräse beim Scannen den Gegenstand kaputt macht und in kleine Flocken zerfetzt, wodurch zusätzliche Sensoren die theoretische Möglichkeit erhalten, die Kosetenz und ggfs. unterschiedlichiche Materialdichten zu erkennen und entsprechend an den 3d-Drucker weiterzuleiten.
Die Frage, die jedem vernunftbegabten Lebewesen jetzt aufkommen sollte, ist:
Wozu braucht man das?
Es gibt absolut keinen sinnvollen Mehrwert, wenn man die Vorlage kaputt macht, außer, man speichert den Gegenstand zwischen, um ihn beliebig oft hinterher wieder ausdrucken zu können. Und genau DAS soll diese Funktion genau ja nicht tun…
Mit steigender Technologie ist vielleicht eines Tages sogar möglich, Gewebe und Organe zu speichern, zu kopieren und bei Bedarf wieder aus zu drucken.
Und genau DA haben wir dann auch einen sinnvollen Nutzen:
Horrorsplatterfilme!
Wir nehmen eine Gruppe Teenanger und lassen sie von so einem destruktiven Gewebescanner einfach wo anders wieder „ausdrucken“. Und weil ja niemand mehr zu Schaden kommt, kann man beliebig oft die Fräse durch die Opfer laufen lassen.
Mal am Bauch zuerst, dann an den Füßen oder vielleicht auch erst einmal an den Händen … ach ja, da finden Filmemacher schon die idealen Kameraposen, um Splatter- und Horrorfans das Fürchten zu lehren! Man stelle sich nur mal vor, dass dies der einzige Ausweg sei und bei der Gelegenheit wird es nicht nur sehr schmerzhaft und blutig, sondern bei der Gelegenheit wird auch noch einfach Leber, Herz und Nieren vergessen, wenn wir schon am Ausdrucken sind. Die sind dafür dann im Krankenhaus zwei Straßenzüge weiter aufgetaucht, wo sie auch schon erwartet wurden.
Tja, doof gelaufen.
Ob es sinnvoll ist?
Nur, wenn man auf solche Filme steht, …
In jedem anderen Fall wird es höchstens ein interessanter Fall, in wie weit hier der Tatbestand Raubkopie bei CD’s und DVD’s erfüllt sein dürfte, da ja nach wie vor nur ein Gegenstand existiert, es aber streng genommen eine sehr exakte Kopie vom Original darstellt und – wenn man der Grundidee folgt – ja auch dann das neue Original ist. Und wahrscheinlich wird es letztendlich wieder zu völlig lächerlichen Stilblüten wie der Gurkenparagraph oder die Norm zu perfekten Krümmung einer Banane führen …
Wenn jemand diesen Mist überhaupt tatsächlich benötigt.