Ich habe mir gedacht:
„Es kann doch nicht so schwierig sein, sich einen richtig coolen Game-Controler zu bauen, und das Ganze auf Basis von Dingen, die sich im Lauf vieler Jahre ansammeln…“
Der Anfang war mal wieder, dass ich mal wieder auf ein Spiel aufmerksam geworden bin, das an die gute alte Zeit von 1993 ziemlich nett anknüpft und – ganz wichtig – ohne einen High End Gaming PC für 1000 € spielbar ist:
Die heutigen Geräte können auch für einen schmalen Taler unglaublich viel leisten – Dass ich ständig dabei sein muss, neue Hardware zu kaufen, geht mir wirklich auf die Nerven, und für ein Spiel kaufe ich bestimmt nicht ein neues Netzteil, eine Grafikkarte, um dann fest zu stellen,dass der Hauptprozessor zu langsam ist oder eine bestimmtes Multimedia-weiß-der-Geier-was Feature nicht unterstützt…
Okay .. gekauft, runtergeladen, gestartet und dann sitzt man vor einem Monitor mit einer Tastatur und einer Maus – Ob das jetzt ein Laptop oder ein Desktop ist, nun, in beiden Fällen kommt da nicht wirklich das Space-Feeling auf, Da hilft auch ein schicker Headset nicht :-/
Warum spielt man ein Spiel?
Ganz klar:
- Abschalten
- Zeit vergessen
- Entspannung
- Weg vom Alltag kommen
Spätestens jetzt kommt das Problem auf, wenn man auf einem Stuhl am Schreibtisch sitzt. Das wird ziemlich schnell langweilig,.. und es muss irgendwie mehr her – einfach nur, um das Feeling dieses Spiels auch ein zu fangen. Wir haben dann zusammen geschaut und tatsächlich einen Ort gefunden, an dem es möglich ist, UND – man staune – nicht jedem auf die Nerven geht…
Modell 1 war da kontraproduktiv mit etwa 2m breite und der breite eines größeren Schranks:
Ja, es sah schon irgendwie gewollt aus und die Möglichkeit, zu zweit daran zu sitzen hatte seinen gewissen Charme, aber irgendwie steht so ein Ding immer im Weg rum.
Die zweite Lösung war übrigens eine mobile Klapplösung, welche nach Belieben wieder zusammenschieben und auf dem Schrank verstauen konnte. Es war eine tolle Idee, aber wenn man erst einmal alles aufbauen muss und dann das halbe Wohnzimmer mit so einem Kram vollgestellt ist, ja, es steht definitiv im Weg rum und mittelfristig macht man so etwas nicht:
- Man muss sich reinsetzen können und einfach „losfliegen“
- Der Rest der Familie sollte nicht so gestört werden…
Also haben wir das ganze Ding an einen anderen Ort verfrachtet, wo es zwar stehen bleiben konnte, aber irgendwie ist das nervig, mit dem Rücken zu einem Raum zu sitzen und ständig das Gefühl zu haben, jemald guckt einem über die Schulter – es ist erstaunlich, wie extrem man sich überwacht fühlt… (Zugegeben,das trifft auf mich zu, aber es ist immer so eine Sache …)
So … ein Ort für den 3. Anlauf fand sich relativ schnell hinter einer Tür, wo ein Billy-Regal von IKEA stand – und da durfte ich mich dann endlich austoben…
„Das realisiere ich mit Klebeband“
Ich hatte jetzt natürlich keine Lust, Unsummen an Geld für teures Material aus zu geben, und so
kam mir die Idee, erst einmal den Dachboden und den Keller zu erforschen, Und was ich fand, war sehr vielversprechend
- Ein Bodenteil von einem Schreibtisch mit PC-Aussparung
- Stypoporteile einer Fernsehverpackung
- Ein demontiertes Lattenros mit 1,40 m breiten gebogenen Spanten
- Klebetuben
… und eine ganze Sammelpackung Panzertape!
Wenn man etwas nicht damit reparieren kann, dann nur deshalb,weil man nicht genug davon genommen hat …
Und die USS Ducktape – DIY with Duct Tape konnte als Feierabendprojekt starten.
Den aktuellen Zustand habe ich hier einmal beinahe chronologisch korrekt zusammengefasst:
Die Besonderheit ist, dass wirklich alles, was in diesem Video zu sehen ist, aus Dingen, die man sonst wegwerfen würde, gebaut ist:
- Käsebecher
- Flaschenverschlüsse
- Styroporteile
Nach und nach entwickelt sich so der ultimative „Game Controller zum Reinsetzen“ – Und je nach Konfiguration der Tablets kann man darüber auch per Remote Spielefunktionen einstellen, oder sie einfach als Bildschirmschoner passiv mitlaufen lassen.
Bei den weißen „Fenstern“ muss ich mal sehen, was ich da rein mache – da habe ich noch nicht das optimale Bild gefunden – aber wir es immer so ist:
Gut Ding braucht Weile und bei Hobbyprojekten geht es vornehmlich auch um den Spaß am „Machen“ …
Just do it – and stay tuned 🙂