Typisches Gespräch mit eine pubertierenden Teenager:
F: Und weißt du wo du hin musst?
A: Ja, nur nicht so genau…
F: Ja oder nein?
A: Ja, so in etwa.
F: Und das bedeutet … ?
A: Ich kenne den Weg.
F: Wo musst du denn hin?
A: Haus 3.
F: Und wo ist das?
A: Altona.
F: Und wo da?
A: Weiß ich nicht.
F: Also weißt du es doch nicht?
A: Doch. Nur nicht so genau.
F: Wenn Du jetzt Altona stehst, findest Du den Weg?
A: Ja, so in etwa.
F: Du weißt also, wo du lang gehen musst?
A: Keine Ahnung … ?
F: Wo ist Haus 3 in Altona?
A: Keine Ahnung.
F: Also weißt du es doch nicht?
A: DOCH!
F: Dann sag mir wo es ist.
A: Irgedwo in Altona.
F: Und genauer?
A: Naja, dieser Typi hat gesagt, da geht man die Straße runter und biegt dann rechts ab.
F: OKAY, und welche Straße geht man runter?
A: Woher soll ich das wissen?
F: Naja, weil du eben gesagt hast, dass du den Weg kennst?
A: Tue ich ja auch. So in etwa…
F: Die Frage kann man mit ja oder nein beantworten.
A: Hab ich doch!
F: Wann?
A: Die ganze Zeit: ich kenne in etwa durchaus den Weg. Nur eben nicht genau.
F: Aber weißt du genau, wo der Treffpunkt ist?
A: Ich hab nie behauptet, dass ich das genau weiß.
F: Wieso sagst du dann, dass du den Weg kennst, wenn du es eigentlich nicht weißt?
A: Ich weiß es ja…
F: Und deine Antwort?
A: Ich kann da nix für, wenn man es mir nicht erklärt.
F: Was nicht erklärt?
A: Den exakten Weg.
F: Du behauptest doch, dass du den Weg kennst.
A: Ich habe gesagt, dass ich ihn in etwa kenne.
F: Also doch nicht so genau?
A: Keine Ahnung, wenn mir dieser Typi das nicht richtig erklärt?
F: Welcher Typi?
A: Der aus dem Projekt, der uns den Weg gezeigt hat.
F: Als hast Du nicht aufgepasst?
A: Doch.
F: Dann kennst Du doch den Weg?
A: Hab ich niemals behauptet, den Weg zu kennen.
F: Doch hast Du.
A: Du lügst, sowas würde ich niemals sagen.
F: Kennst Du denn nun den Weg?
A: Ja. Soweit er es mir erklärt hat.
F: Und weißt du wo du hin musst?
A: Ja, nur nicht so genau…
F: Ja oder nein?
A: Ja, so in etwa.
F: Und das bedeutet … ?
A: Ich kenne den Weg.
F: Wo musst du denn hin?
A: Haus 3.
F: Und wo ist das?
A: Irgendwo In Altona.
F: Und wo da?
A: Weiß ich nicht.
F: Also weißt du es doch nicht?
A: Doch. Nur nicht so genau.
F: Wenn Du jetzt Altona stehst, findest Du den Weg?
A: Ja, so in etwa.
F: Du weißt also, wo du lang gehen musst?
A: Keine Ahnung … ?
F: Wo ist Haus 3 in Altona?
A: Keine Ahnung.
F: Also weißt du es doch nicht?
A: DOCH!
F: Dann sag mir wo es ist.
A: Ganz genau irgendwo … in Altona.
F: Und genauer?
A: Dieser Typi hat uns da was falsches gesagt..
F: Er hat euch den falschen Weg gesagt.?
A: Ja – da kann ich doch nix für.
F: Also kennst du nur einen falschen Weg?
A: Ja. Nur nicht so genau.
F: Also kennst du einen falschen Weg, nur nicht so genau?
A: Sag ich doch die ganze Zeit schon.
F: Und was ist der richtige Weg?
A: Woher soll ich das wissen…
„Denn sie wissen nicht, was sie wissen, aber das wissen sie durchaus, da sie wissen, wie man etwas nicht wissen kann, ohne dass es Probleme gibt mit dem Wissen, es nicht zu wissen.
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