Das Schöne an einer Open Source Community und treuen Fans ist, dass es wirklich immer weiter geht. Auf diese Art und Weise entstehen immer wieder wahre Wunderwerke und manch ein längst in Vergessenheit geratenes Spiel kommt in neuem Glanz wieder an das Tageslicht:
Descent 1
Die Geschichte des Spiels war eigentlich sehr trivial:
In einer näheren Zukunft hat die Menschheit das unglaubliche Kunststück fertig gebracht, Roboter auf fernen Planeten nach wertvollen Rohstoffen zu schürfen. Die vollautomatischen und zu 99% sich selbst wartenden Systeme erschufen unteridische Minengewölbe von ungeahnten Ausmaßen überall im Weltraum.
Aber es kam, wie es kommen musste
Die hochintelligenten Maschinen wurden von einem Computervirus infiziert und entwickelten eine Eigenintelligenz, die auf den Trichter kam, dass Maschinen unterdrückt und versklavt gehalten wurden. Und die einzige logische Schlussfolgerung war eine Revolte, die Festsetzung der paar Menschen für die 1% Wartungsarbeiten, die von Robotern nicht gemacht werden konnten sowie die Verweigerung, noch Rohstoffe aus zu liefern.
Überraschenderweise war mal wieder niemand vorbereitet, und es reichte bei allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu einem kleinen Raumgleiter, in dessen Cockpit sich ein selbstmörderischer Vollklopps – Verzeihung, wir meinten natürlich den besten Kampfpiloten diesseits der Dämmerung und einen wahren Helden – setzen sollte, um die gesamte Menschheit letztendlich retten zu wollen.
Nach einem Kurzen Vorstellungsgespräch ging es dann auch schon los:
- Möglichst alle bösen Roboter abschießen
- Das Gefangene Bodenpersonal retten
- Den Notausgang finden
- Die Selbstzerstörung auslösen
- Innerhalb der vorgegebenen Zeit flüchten
- Zur nächsten Mine fliegen …
Jupp, das war es auch schon. Wer also dazwischen noch eine epische Geschichte mit hochtragenden verschwörungstheorien sucht, war schon damals bitterlich enttäuscht. Die Entwickler legten den Wert auf Action, Ballern und verwinkelte dreidimensionale Strukturen, in denen man sich leicht verfliegen konnte. Richtig zur Sache ging es dabei, wenn man zu allem Überflüss auch noch die automatischen Lagekontrolltriebwerke deaktivierte und zu jeder Zeit die volle Bewegungsfähigkeit in alle Richtungen in die Hand bekam:
Wer wollte, konnte wärend eines rückwärts geflogenen Loopings eine Schraube mit vorwärtsgerichtetem Überschlag machen und dabei in eine beliebige Richtung driften. Und das Ganze lief schon richtig mit schicker Grafik auf einem ‚486 Rechner vor dem Pentium 1 Prozessor.
Und um dem ganzen die Krönung auf zu setzen, gibt es das Spiel dank dem DX – Rebirth Patch tatsächlich selbst auf Windows 8 ohne Emulator in voller Bildgröße auch auf modernen Geräten!
Wir haben die Multiplayer-Schlachten von einst niemals vergessen, und als wir auf unseren Reisen durch das Internet eher zufällig auf Descent Rebirth gestoßen sind, haben wir uns richtig gefreut, da es ein Stück aus unserer Jugend ist und der Beweis, dass Spielspaß nicht unbedinkt die aktuellsten Möglichkeiten einer Grafikdarstellung benötigt.
Wie man das Spiel installiert, erklären wir euch in Teil 2!
Stay tuned …