Zur Weihnachtszeit hat sich kik auf gemacht, neue Nerf-Blaster zu verkaufen. Diese Tatsache ist nicht weiter spannend, die Dinger gibt es in fast jedem nicht ganz pädagogisch wertvollem Spielzeugladen zu kaufen. Wer hier die Wahl hat, sollte auch tatsächlich ein paar Euro mehr aus geben, es macht sich in der Qualität der Verarbeitung doch sehr bemerktbar.
Was jedoch wirklich beachtenswert ist:
Zu diesen kik-Editionen der Marke Nerf gibt es dieses Jahr Nachfüllpackungen zu kaufen: 30 Darts zu einem unschlagbaren Kampfpreis von unter 4 € … Da liegt die Versuchung nahe, sich gleich ein paar Packungen zu besorgen, da man so günstig nicht mehr an so viele Darts kommt.
Der geneigte Leser wird jetzt erahnen, worum sich dieser Beitrag drehen könnte:
Die Substitut-Darts von kik für Nerf – eine echte Alternative?
Um es vorsichtig aus zu drücken, eindeutig einig waren und sind wir uns nicht, da diese Darts beim genaueren Hinsehen einige Unterschiede aufweisen, welche sich eklatant auf das Flugverhalten auswirkte.
Einfach ausgedrückt: Mal geht es und mal nicht.
Die Ursache ist recht schnell gefunden:
Die Darts von kik sind 3 mm kürzer als die orginal Elite-Darts und passen damit nicht überall und es hängt letztendlich von der Mechanik der verwendeten Nerf ab:
- Barrel Brake: Reichweite ca. 3 m, Schuss löst sich aber immerhin
- Strongarm: Reichweite 0 m verklemmt zwischen Trommel und Rahmen
- Barricad (RV.: 10): Geht, aber unzuverlässig
- Retaliator: Keine Probleme
- Slidestrike: Keine Probleme
- Firestrike: Keine Probleme
- Swarmfire: Reichweite ca. 3m, Schuss löst sich
- Roughcut: unzuverlässig bis geht gar nicht
- Rayven: Keine Probleme
- Recon CS6: Keine Probleme
- Jolt: Keine Probleme
Die Liste kann man jetzt ewig weiter führen. Wir haben leider nicht alle auf dem Markt befindlichen Nerfblaster zur Hand – das wäre auch ein wenig viel verlangt für unser Hobby-Projekt. Unsere Beobachtung: Sobald man einen Blaster verwendet, der intern ein dartaktiviertes Ventilsystem benutzt, um den Luftstrom zu kanalisieren, kam es zu erheblichen Problemen – nicht, dass es gar nicht funktioniert hat, es kam mitunter jedoch zu sehr seltsamen Ergebnissen.
Die gleichen Probleme tauchten in unseren Tests übrigens auf, wenn ein Kammersystem benutzt wird, wo der Dart hinten exakt anliegen muss. Sobald er nicht sauber abschließt, kommt es zu Problemen mit der Druckluft.
Grundsätzlich: In unseren Tests haben alle Dartblaster, die eine Kartusche benutzen, wenig Probleme mit den Darts gemacht. Sowohl die Zielgenauigkeit als auch die normale Reichweite lagen im Rahmen des Erträglichen. Dabei war es egal, ob es ein elektronischer oder mechanischer Blaster war.
Deutlich bemerkbar hat sich unser kleiner Nerd Dart Mod gemacht:
Die Zielgenauigkeit hat sich durch die Tatsache, dass der Dart kleiner dadurch leichter als das Original ist, stark bemerkbar gemacht.
Die Frage ist: Was macht man mit solchen Darts?
Wer die Meinung vertritt, neue Darts müssen immer zu 100% funktionieren, sollte die Finger davon lassen.
In jedem anderen Fall:
Wer im Rahmen eines Spiels solche Darts verteilt, kann die Spieler zur Interaktion zwingen, denn was macht eine Gruppe von Spielern mit technisch überlegenen Blastern, wenn „die anderen“ die notwendigen Darts haben?
Anders herum ergeben die Kompatibilitätsprobleme sich zahlreiche interessante Aspekte in der Kombination vorhandener Blaster, und mitten im Spiel kann dadurch für das eine oder andere System die Munition knapp werden.
Fazit:
Wir konnten uns da nicht so ganz einig werden…
Ganz klar, so günstig kommt man nicht an Darts ran und die gelbe Farbe ist noch zudem mal etwas anderes. Die Tatsache, dass dieser Dart zwar standardmäßig in jede Nerf passt, um im falschen Blaster wie ein Blindgänger zu wirken, ist ein sehr spannender Aspekt.
Diese Aspekte sind jedoch hinfällig, wenn man lediglich im großen Stil eine Runde ballern will und nach dem Kauf feststellen muss, dass die ganzen Darts einfach nicht funktionieren.
Also lieber erst einmal ausprobieren, ob es funktioniert …