Auf Grund der überraschenden Nachfrage zum Thema „Warptechnik für Reingefallene“ dachten wir uns, es muss auf jeden Fall noch einen zweiten Artikel dazu geben. Nach längerem Überlegen hat ein Scherzkeks gemeint, ich würde offenkundig „auf der Leitung“ stehen. Das konnte ich natürlich als gebürtiger IT-Systemelektroniker für Netzwerke nicht auf mir sitzen lassen und meinte, Leitungen seien weitaus komplexer und komplizierter als man denkt:
Inzwischen muss man sich ja bereits von dem Konzept „Die Leitung ist ein Kabel zwischen zwei Punkten“ trennen, da es so viele spannende technische Ansätze gibt, dass man ein Leitungsproblem haben kann, obwohl nicht einmal eine Leitung wirklich existiert. Die neuesten Konzepte gehen soweit, dass LED’s in einer Lampe mit einer Frequenz oberhalb von 200 Hertz „blinken“ und dadurch für das menschliche Auge unsichtbar (24 Bilder pro Sekunde langen bereits um es zu täuschen…) für das Gegenstück eine DATEN-Leitung bauen, die nur noch aus Licht besteht.
Wir dürfen also gespannt sein, was es in der Realität für neue Ansätze geben wird. Auf jeden Fall muss mans ich davon lösen, was eine „Leitung“ im technischen Sinne darstellt. Vielleicht noch interessant zu wissen: Die jetzt aktuelle Quantenphysik geht an der Stelle schon Wege, die einfach für die normalmenschnliche Logik unverschämt ist…
Und damit sind wir dann auch endlich beim Thema angekommen:
Was ist eine Leitung in Verbindung mit Science Fiction?
Grundsätzlich eine Verbindung zwischen Punkt A und Punkt B, bei der etwas übertragen wird. Wie auch immer das passiert, was auch immer dort übertragen wird, für unsere Erklärungsdebakel ist die „Wichtigkeit“ der Leitung unumstößlicher Voodoo. Und wie man das macht, möchte ich euch jetzt erklären.
1. Schritt: Das Vokabular
Vokabeln und Fremdworte sind wichtig, sie unterstreichen die eigene Fachkompetenz und richtig eingesetzt verhindern sie, dass jemand dumme Fragen stellt – und wenn sie doch gestellt werden, kann man antworten mit der beliebten Phrase: „Also, das ist jetzt im Augenblick ein wenig zu kompliziert, um alles zu erklären… Sagen wir einfach, es gibt da eine Lösung und ich kann es tun.“
Für Leitungen gibt es an dieser Stelle 3 interessante Phrasen:
1. Primär /Mono
2. Sekundär / bi
3. Tertiär / tri
Das bedeutet so viel wie „1“ , „2“ und „3“ oder auch „der erste“, „der zweite“ und „der dritte“.
Um ein Material zu beschreiben, nun… alles, was auf „igon“, „ludium“ oder „ladium“ endet, klingt schon einmal wichtig:
Valuladium
Lamaludium
Nerfigon
Und zuguterletzt mein Lieblingswort: „Evakuiert“:
Schon mal etwas von einer „evakuierten Luft“ gehört? Diese Luft gibt es tatsächlich, damit werden z.B. Teleskope befüllt, damit weniger Staubpartikel sich auf den Spiegeln und Linsen legen können. Man kann jede Menge Materialien auf diese Art und Weise evakuieren, destilliertes Wasser z.B. ist das Wasser eindeutig evakuiert worden. Das Wort ist also erstaunlich flexibel, wenn es darum geht, einen Zustand zu beschreiben:
Frage:
Was macht eine evakuierte Lamaludium – Leitung, die mit einem Nerfigon beschichteten Mantel durch das Valaludium gelegt ist?
Antwort:
„Kann ich jetzt nicht genau erklären, denn das ist jetzt viel zu kompliziert! Wenn das Valaludiumfeld ausbrennt, kommt es zu einem Bruch in der allgemeinen Struktur.“
Das es schlecht ist, wenn das „Bruch“ kommt, steht in diesem Zusammenhang natürlich außer Frage. Und schon hat man sich über diese prekäre Situation hinweg gerettet.
Diesem Wortspiel fügen wir jetzt noch ein paar allgemeine Begriffe aus Technik und Physik hinzu:
– elektrisch (ich brauche Strom dafür)
– polarisieren (irgend etwas magnetisch machen)
– de – polarisieren ( irgend etwas unmagnetisch machen)
– konfigurieren (ein cooleres Wort für „einstellen“)
– re- konfigurieren (ein cooleres Wort für „noch mal einstellen“)
– Supraleiter (Der heilige Gral der Physik…)
So … in Verbindung mit den drei Zahlen haben wir absolut ALLES, was man benötigt, um selbst für die größten Probleme eine Beschreibung zu finden:
Die evakuierte bi-elektrische Lamaludium-Leitung wurde depolarisiert, und dabei kam es im supraleitenden Nerfigonmantel zu einem Bruch in der allgemeinen Struktur, was sich mit einer Schockwelle auf das Valaludium terziär negativ auswirkte. Wir müssen die sekundäre Sensorinitialisierung über einen duomonierten Grundaufbau rekonfigurieren, und so den Supraleiter umgehen.
Wow … was für zwei Sätze! Und was ein duomonierter Grundaufbau sein soll, ist mal wieder viel zu kompliziert, aber durchaus durchführbar. Und das aus Valuladium auf einmal Valaludium wurde, wen interessiert es in Anbetracht der großen Probleme, die das Ding verursacht?
In diesem Sinne:
Lebet lang und in Frieden … und Farewell, Mr Spock!
Habt ihr etwas, dass wir zu diesem Thema zum Besten geben sollen? Schreibt’s in die Kommentare und wir antworten!